Gefangene des Monats Mai 2015: Mussie Eyob aus Eritrea

Mussie Eyob. asianews

Name: Mussie Eyob

Land: Eritrea

In Haft: Februar 2011

Anklage: Missionierung


Links: Schicksal & Gebet // Apellbrief


Hintergrund

Zuverlässige Quellen haben jetzt berichtet, dass der eritreische Christ Mussie Eyob weiter in einem Gefangenenlager im ostafrikanischen Eritrea inhaftiert ist. Die Organisationen The Voice of the Martyrs und Release Eritrea konnten  grundlegende Nachrichten über ihn erhalten.

Mussie Eyob wurde im Februar 2011 bei einem Aufenthalt in Saudi Arabien verhaftet. Er hatte mit Besuchern einer Moschee über den christlichen Glauben gesprochen.

Ihm drohte wegen Missionierungsversuchen in dem streng islamisch-wahabitischen Land die Todesstrafe. Nach einer Untersuchung seines Geistes-zustandes wurde er im Hochsicherheitsgefängnis Briman untergebracht. Fami-lienmitglieder, die ihn dort besuchen konnten, sagte er, er sei bereit, für seinen christlichen Glauben zu sterben. Die saudischen Behörden schoben ihn dann im November 2011 nach internationalen Protesten in sein Heimatland Eritrea ab. Von dort hatte man jahrelang keine Information über ihn. Jetzt wurde be-kannt, dass er sich in dem Gefangenenlager Me étr im Nordwesten des diktato-risch regierten Staates befindet. Dieses Gefängnis wurde 2007 speziell für ihres Glaubens wegen eingesperrten Christen eingerichtet und hat zur Zeit 89 Insassen. 2009 starben dort unter den erbärmlichen Bedingungen zwei Christen. Mussie Eyob scheint trotzdem guter Gesundheit zu sein und kümmert sich um alte und kranke Gefangene.

Über Eritrea

Der Druck auf Christen hat sich in den letzten Jahren erhöht. Davon betroffen sind vor allem nicht traditionelle protestantisch-christliche Gemeinschaften, An-gehörige der eritreisch-orthodoxen Gemeinschaft, die sich nicht-traditionellen protestantischen Gemeinden annähern sowie Christen muslimischer Herkunft.

Die Haupttriebkräfte für die Verfolgung von Christen in Eritrea sind "Diktatori-sche Paranoia", "Islamischer Extremismus" und "Konfessionelles Anspruchs-denken". Seit 1993 übt die PFDJ unter der Führung von Präsident Afewerki in Eritrea die Macht aus. Eritrea leidet unter diesem autoritären Regime, das be-müht ist, umfassenden Einfluss auf das Leben seiner Bürger auszuüben. Ge-genwärtig tut das Regime alles, um an der Macht zu bleiben. Dabei verhaftet, bedrängt und tötet das Regime Christen, da sie als Bedrohung für den Staat und die Regierung angesehen werden.

Quelle: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte IGFM


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